25 Jahre Eritreischer Verein Mannheim und Umgebung
Von Krieg und dem Konflikt um die eigene Unabhängigkeit Eritreas bedroht, verließen vor einem Vierteljahrhundert Eritreer ihr Heimatland und landeten in Mannheim. Um Gemeinschaft zu finden, um sich ein neues Leben auf zu bauen und um Menschen treffen zu können, mit denen man über die Erlebnisse um den Konflikt reden kann, dafür wurde vor 25 Jahren der Eritreischen Verein Mannheim und Umgebung gegründet. Von Anfang an bot er den, im deutschen Mannheim gestrandeten, Eritreern eine große Gemeinschaft mit starkem Zusammenhalt. In der ersten Stunden gab es deutsche Helfer, die den Eritreern beim Start des Vereins halfen – Einzelpersonen, aber auch der BDKJ, z.B. mit Räumlichkeiten. Daniel Gebhreselasie, der Vorsitzende des Vereins, betonte auf der Jubiläumsveranstaltung zum 25jährigen Bestehen am 24.November, dass ein wichtiger Bestandteil der eritreischen Kultur sei, “Danke” zu sagen. Deshalb überreichte er in Erinnerung an die Hilfe von damals eine Spende für die BDKJ-Jugenarbeit.
Heute sind, im Jahr des Jubiläums, die von damals immer noch da, mitterweile ergänzt durch die nächste Generation. Damals waren die Gründer selbst junge Leute und müssen heute über die alten Videos, die im Programm der Jubiläumsveranstaltung gezeigt wurden, lachen. Auch bei der Leitung des vom Verein organisierten eritreischen Unterrichts gibt es einen Generationswechsel: die längjährigen Lehrer wurden vom Vorsitzenden Daniel Gebhreselasie für Ihre Verdienste geehrt, gleichzeitig wurden die neuen Lehrerinnen vorgestellt. Die ganz junge Generation gestaltete das Programm mit Musik, Tanz und Sketcheinlagen mit. Neben vielen verschiedenen Projekten, die der Verein unterstützt, wurde vor allem die Radiosendung “Voice of Eritrea” ausgezeichnet, die seit vielen Jahren in der eritreischen Sprache Tigrinya vom Bermudafunk ausgestrahlt wird.
Es war immer auch der Sinn des Vereins gewesen, die Erinnerung an die Heimat und das Bewusstsein für die Kultur des Ursprungslandes zu erhalten und an die nächste Geneneration weiterzugeben. Für die ältere Generation ist es eine schwieriges Erinnern, weil es Dinge gibt, die mit dem Krieg zu tun haben, die sich nicht vergessen lassen – und trotzdem ist es möglich sich dank dieses Vereins an viele schöne Zeiten zu errinnern, bei denen man zusammensaß, disskutiert hat, gefeiert hat, getanzt hat und Gemeinschaft erlebt hat, in der man sich mit Mannheim und mit Eritrea verbunden fühlen kann.