Delegation der Stadt in Quindao und Zhenjiang
Eine 14köpfige Delegation der Stadt Mannheim, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von Politik, Verwaltung und Wissenschaft, ist heute nach China gereist. Auf dem siebentägigen Programm der Gruppe stehen zahlreiche Termine in den Städten Qingdao und Zhenjiang, mit denen Mannheim partnerschaftlich beziehungsweise freundschaftlich verbunden ist. Darüber hinaus besucht die Delegation den BASF-Standort Shanghai, die weltweit größte Forschungseinrichtung der BASF außerhalb Deutschlands.
„Die Teilnahme der Stadt Mannheim an der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) in Qingdao und die damit zusammenhängenden kulturellen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Aktivitäten im Rahmen einer eigenen Mannheim Woche sind die größte Auslandsaktivität der Stadt Mannheim der jüngeren Geschichte“, so Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.
Bereits morgen, am Freitag, den 22. August wird OB Dr. Kurz im Rahmen einer feierlichen Zeremonie die Mannheim-Woche in Qingdao eröffnen. Die Besucherinnen und Besucher des Mannheim-Gartens auf dem chinesischen Gartenschaugelände erwartet in den darauffolgenden Tagen ein vielfältiges Programm aus Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar, das von Konzerten des Nationaltheaterorchesters über Weinverkostungen bis hin zu einem von Studierenden der Dualen Hochschule Mannheim gestalteten Roboterfußballturnier reicht.
OB Dr. Kurz erläutert die Motivation der Stadt Mannheim für dieses internationale Engagement: „Wir nutzen die einmalige Gelegenheit der Einladung der Stadt Qingdao, die kulturellen, ökonomischen und wissenschaftlichen Vorzüge der Stadt Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar dem Millionenpublikum der Internationalen Gartenbauausstellung zu präsentieren. Gleichzeitig führen wir gezielt Gespräche mit chinesischen Investoren, die am Standort Mannheim und insbesondere unseren Konversionsflächen interessiert sind und vertiefen die Beziehungen zwischen den Institutionen in Mannheim und China durch den Abschluss mehrerer Kooperationsverträge.“
Qingdao und die Städtepartnerschaft mit Mannheim
Die Hafenstadt Qingdao liegt im Osten der Volksrepublik China. Qingdao ist eine chinesische Millionenstadt, die sich wirtschaftlich rasant entwickelt. Die Stadt in der Provinz Shandong ist einer der wenigen bedeutenden Badeorte in China. Manch einer bezeichnet sie gar als „Neapel am Gelben Meer“. Bedeutet die erste Silbe des Namens „grün und üppig“, trägt Qingdao seit 2009 auch den Titel „lebenswerteste Stadt in Festlandchina“.
Einst deutscher kolonialer Handelsstützpunkt, sind heute noch Bauten aus der Kolonialzeit erhalten. Ansonsten ist das Stadtbild von Hochhäusern geprägt. Als Tiefseehafen ist Qingdao bedeutend für die ölverarbeitende Industrie, bekannt ist die Stadt zudem für die Verarbeitung von Fisch, die Herstellung von Textilien sowie Reifen. Bemerkenswert ist die Großproduktion von Musikinstrumenten. Die weltberühmte und stetig expandierende Qingdao-Brauerei geht auf eine deutsche Gründung von 1903 zurück. So feiert die Stadt – inspiriert vom Oktoberfest – jährlich das Qingdaoer Bierfest. Die Ocean University of China in Qingdao ist nationales Kompetenzzentrum für Meerestechnik und Fischerei. Außerdem: Vor der Küste Qingdaos wurden die Segelwettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking ausgetragen.
Angebahnt haben sich Beziehungen zwischen Mannheim und Qingdao durch Kontakte zur Wirtschaft des Rhein-Neckar-Dreiecks. 1995 berieten erstmals Vertreter beider Städte über eine engere Zusammenarbeit. Seither gab es nahezu alljährlich offizielle Delegationsbesuche. Neben wirtschaftlichen bilden sich auch kulturelle Kontakte heraus. Inzwischen gibt es Kooperationsverträge zwischen der Hochschule Mannheim und der Universität Qingdao sowie dem Mafinex-Technologiezentrum und dem Kreativwirtschaftszentrum Qingdao.
(Stadt Mannheim, Fachbereich Presse und Kommunikation)