Partnerschaft mit Fleetwood
Was passiert, wenn eine Pfarrerin aus Pennsylvania einen Geburtstagsbesuch in Mannheim macht? Sie trifft auf der Feier den Pfarrer der Matthäusgemeinde, beide verstehen sich gut und beginnen eine Gemeindepartnerschaft, die über 10 Jahre später immer noch besteht, obwohl beide Personen bereits ihre Stellen gewechselt haben und gar nicht mehr selbst dabei sind.
Pfarrerin Regine Bauer und Jugendpfarrer John Falk sind zur Zeit für den regen Austausch zwischen Mitgliedern der Matthäusgemeinde Mannheim und der Gemeinde Saint Pauls United Church of Christ zuständig. Jedes Jahr findet eine Begegnung statt.
Auch in diesem Jahr reiste wieder eine Gruppe Mannheimer Jugendlicher nach Fleetwood in die USA. Auf dem Programm stehen zwar auch einige kulturelle Punkte, wie ein Besuch in Washington, aber hier liegt nicht der Schwerpunkt. Im Vordergrund steht die Begegnung und wenn sich Jugendliche kennenlernen, und natürlich sind auch andere Dinge wie Ausgehen und Shoppen wichtig.
Das Programm für den Austausch bereitet jeweils die Gastgemeinde vor, es wird dann während des Besuchs immer wieder gemeinsam überdacht und gegebenenfalls auch abgeändert.
Es muss keine Werbung gemacht werden für diese Reise. Eher muss darauf geachtet werden, wie man eine Auswahl trifft unter den vielen, die gerne mitkommen würden. Die Jugendlichen aus der Matthäusgemeinde werden hier bevorzugt behandelt. „Schließlich sind wir kein Reiseunternehmen.“ sagt Pfarrerin Bauer. Von einem Reiseunternehmen unterscheidet sich ein Gemeindeaustausch außerdem dadurch, dass es nicht ausschlaggebend ist, wieviel die Reisenden bzw. deren Eltern zahlen können. Von einer kleinen finanziellen Unterstützung bis zur vollständigen Kostenübernahme ist alles möglich.
Auch in der Gastgeberrolle sollte der finanzielle Hintergrund einer Familie eine möglichst geringe Rolle spielen. So kann es auch sein, dass ein Mannheimer mal in einer Gastfamilie mit etwas beengtem Wohnraum untergebracht wird. „Aber die Jugendlichen sollen ruhig sehen, dass auch in den USA nicht alle Menschen reich sind und mit unserem Austausch wollen wir uns auch nicht auf diese beschränken.“
Im Zentrum steht die Begegnung von Menschen unterschiedlichen Hintergrundes mit dem Ziel, den eigenen Horizont zu erweitern.