Riesa
Als Zeichen der Versöhnung zwischen Ost und West wurden in nahezu allen westdeutschen Städten und Gemeinden nach der Wiedervereingung im Jahre 1990 eine Partnerschaften ostdeutschen Städten gesucht. Doch schon vier Jahre zuvor hatte Mannheim sich um eine partnerschftliche Beziehung zur einer Stadt in der dahmaligen DDR bemüht. Nach einem Besuch des Oberbürgermeisters im Jahre 1987 fiel die Wahl auf Riesa, jene 34.000-Einwohner-Stadt an der Elbe im nördlichen Sachsen gelegen, die sich heute als Stadt des Sports einen Namen gemacht hat. Zahlreiche Sportstätten und Stadien bieten den unterschiedlichsten Sportarten einen Platz an. Eines der spektakulärsten Sport-Events war mit Sicherheit die 2004 ausgetragene Sumo-Ringer-Weltmeisterschaft, die das erste mal überhaupt außerhalb des Ursprungslands Japan statt fand.
Mit dem Umbruch bekam die Beziehung der beiden Städte einen richtigen Schub, zahlreiche Besuche von Bürgern sind dafür die Belege, das gegenseitige Engagement reichte bis in viele bürgerschaftliche Institutionen wie Vereine und Kirchengemeinden. Auf der Verwaltungebene entstand eine reger Austausch, Mannheim half beim Aufbau der neuen verwaltungtechnischen Strukturen. Bis heute ist eine sehr herzliche Städtefreundschaft geblieben, wenn gleich auch der Gedanke von Versöhnung und Annäherung nicht mehr die Rolle spielt, man ist eben doch “ein Land” geworden und hat nun eine Partnerstadt mit einer “deutschen Stadt” – ohne vor “deutschen” ein “ost-” setzen zu müssen. Ist doch eine nette Wendung der Geschichte.
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Förderverein Städtepartnerschaften